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Was ist anders als "damals"?

Hausbau = Verzicht?

Das "einfache Leben" in den 1970er-Jahren

Die Mehrzahl der Menschen ist hierzulande der Meinung, dass das Leben in den 1970er-Jahren leichter war. Mit einem "normalen" Einkommen sei es damals immerhin möglich gewesen, sich Auto, Eigenheim und sogar Reisen zu leisten. Und dies sogar unter der Bedingung, dass die meisten Frauen zuhause blieben und sich der Kinderbetreuung widmeten.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, wieso sich die Voraussetzungen heute so stark geändert haben. Viele Menschen machen die hohe Versteuerung der Löhne und sogar die steigende Globalisierung für dieses Phänomen verantwortlich - doch die Wahrheit sieht anders aus.

Arbeiten bis zum Umfallen

Rosig war die Zeit der 1960er- und 1970er-Jahre nicht. Berufstätige verbrachten viel Zeit am Arbeitsplatz und verdienten sich Eigenheim und Auto hauptsächlich dadurch, dass sie schwer arbeiteten. Nicht selten kam das Personal auch am Wochenende in die Firma oder blieb bis in die späten Abendstunden dort, um Überstunden zu leisten. Kinder sahen ihre Eltern nur am Abend und mussten sich weitgehend selbst beschäftigen. Die ältere Generation fuhr außerdem zumeist nur einmal im Jahr auf Urlaub, wobei Fernreisen nicht zum fixen Programm gehörten. Beim Haus bauen legte die ältere Generation mitsamt der Kinder übrigens selbst Hand an. So ersparten sich die Menschen die Kosten für Baufirmen und Arbeitskräfte.

Unter den genannten Voraussetzungen wäre Haus bauen auch heute noch für viele Menschen möglich. Allerdings sind weder Eltern noch deren Kinder dazu bereit, ihr Leben der Arbeit zu widmen.

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